Patienten- und Angehörigeninformation
Menschen mit einem technikintensiven Pflegebedarf können gut zu Hause leben!
Ruhrtal, Außerklinische Intensivpflege steht Ihnen dabei mit einem hochqualifizierten Team zur Seite. Dank des medizinisch-technischen Fortschritte sind kleine, transportable Beatmungsgeräte verfügbar, die sich gut in das Wohnumfeld integrieren lassen. Wir möchten Ihnen helfen, sicher in ihrem vertrauten Umfeld zu leben und weiterhin Teil der Gesellschaft zu sein – ein Besuch bei Freunden, ein Einkauf in der Stadt, sogar ein Urlaub ist denkbar.
Wer hat ein Recht auf häusliche Intensivpflege?
Grundsätzlich hat jeder Mensch das Recht, zu Hause gepflegt zu werden – so auch ein langzeitbeatmeter, tracheotomierter und/oder bewusstseinseingeschränkter Mensch.
Ist Ihre gesundheitliche Lage soweit stabil, jedoch eine längerfristige Pflege und Überwachung zur Erhaltung der Vitalfunktion (Atmung, Puls, Blutdruck, etc.) notwendig, so können Sie sich, falls Sie die Mindestvoraussetzungen (Trachealkanüle mit Absaugpflicht, Beatmung, Einzelfallentscheidung der Krankenkasse) erfüllen, von einem speziell qualifizierten Arzt eine Verordnung über Häusliche Intensivpflege ausstellen lassen. Diese Leistung kann bei Bedarf bis zu 24 Stunden täglich verordnet werden.
Wie sieht die Finanzierung aus?
Die Pflege eines tracheotomierten, beatmeten und/oder bewusstseineingeschränkten Menschen ist zeitaufwändig und speziell. Die medizinische Pflege, das heißt die Bedienung der Geräte, die Medikamentengabe oder der Umgang mit Kanülen wird von der Krankenkasse im Rahmen der Behandlungspflege vollständig finanziert. Hierzu führt der von Ihnen beauftragte Pflegedienst Einzelfallverhandlungen mit Ihrer Krankenkasse. Die vollständige Finanzierung gilt ebenfalls für die Pflegehilfsmittel und die medizintechnischen Geräte.
Die Leistungen der allgemeinen Pflege, wie die Hilfestellung bei der Körperpflege, Ernährung oder Mobilität werden von der Pflegeversicherung mit dem allgemein üblichen Pauschalbetrag vergütet.
Die Gesamtkosten unserer 1:1-Versorgungsituation bestehen zu ca. 90% aus den Kosten für die Intensivpflege, die vollständig nach Einzelfallverhandlung von der Krankenkasse refinanziert werden. Die übrigen ca.10% werden über die Pflegeversicherung abgerechnet. Da die Pflegeversicherung jedoch lediglich eine Teilkaskoversicherung ist, kann es sein, dass bei aufwändigen Pflegesituationen eine Zuzahlung des Patienten notwendig wird.
Um für Ihre Situation eine genaue Einschätzung treffen zu können, setzen Sie sich doch gerne mit uns in Verbindung.
Was kommt auf die Angehörigen zu?
Sicherlich hat die Erkrankung Ihres Angehörigen bereits vieles im Leben der Familie beeinflusst. Auch bei der geplanten Übernahme nach Hause stehen noch einmal Veränderungen an.
Ein neues Gefühl ist sicherlich, dass von nun an Pflegende im Haus sind. Um Ihre Privatsphäre zu wahren und einen ungestörten Kontakt zu Ihrem Angehörigen zu ermöglichen, hat es sich bewährt, einen Raum Ihrer Wohnung für den Patienten und einen Rückzugsort für die Pflegenden zur Verfügung zu stellen. Die Mitarbeiter von Ruhrtal, Außerklinische Intensivpflege sind diskret und halten sich an abgesprochene Regeln.
Gerne beziehen wir Sie in die praktische Versorgung Ihres Angehörigen mit ein (nach Wunsch und Möglichkeit), geben Ihnen Hilfestellung und unterstützen Sie mit einem individuellen Anleitungskonzept.
Weiterhin bleiben die hauswirtschaftliche Versorgung und notwendige Besorgungen des täglichen Lebens in Ihrer Hand. Gerne beraten wir Sie, falls Sie Unterstützungsbedarf haben.
Unser Bestreben ist zu Ihnen und Ihrem Angehörigen eine professionelle Beziehung aufzubauen, die von Gleichberechtigung und Dialog gekennzeichnet ist.